Peter A. Levine, Biologe, Physiker und Psychologe, hat „Somatic Experiencing“ (SE) als ganzheitlichen Ansatz zur Traumaauflösung entwickelt. Er gilt als einer der bedeutendsten Forscher und Lehrer für das Verständnis und die Behandlung der psychischen und neurobiologischen Auswirkungen von Traumata. 

Levine lehrt über die Selbstregulationsfähigkeit des Nervensystems, eines Systems, das sich bei Mensch und Tier (bei Säugetieren ebenso wie bei Reptilien) im Verlauf von mehr als 80 Millionen Jahren entwickelt hat. Er beschreibt, wie Ereignisse, die vom Organismus als existenziell bedrohlich eingestuft werden, beim Menschen – im Unterschied zu in freier Wildbahn lebenden Tieren – zu Traumatisierung führen können. Dies geschieht, wenn bei körperlicher oder emotionaler Bedrohung der biologische Kampf-Flucht-Erstarrungs-Ablauf gestört wird, wenn er nicht vollzogen beziehungsweise nicht abgeschlossen werden kann. 

Eine Störung in diesem biologischen Ablauf kann z.B. durch „lähmende“ Angst und selbstreflexive Prozesse des Menschen entstehen oder zusätzlich durch ungünstiges Verhalten der helfenden Personen. Hierdurch kann die Selbstregulationsfähigkeit des Nervensystems beeinträchtigt werden, also der Fähigkeit, Erregungszustände, Ängste und andere schwierige Emotionen zu regulieren. In der Folge können Symptome wie Schlaf- oder Konzentrationsstörungen, Angst- oder Panikstörungen, körperliche Beschwerden oder Posttraumatische Belastungsstörungen entstehen. Sitzungen sind in Karlsruhe und Rheinstetten möglich.