Wie funktioniert Rolfing?
In einer Sitzungsserien von 10 aufeinander folgenden Sitzungen trägt Rolfing dazu bei, das Fasziengewebe wieder zu vitalisieren, geschmeidiger und elastischer zu machen. Rolfing bewirkt zudem, dass Faszienschichten wieder besser aufeinander gleiten und Gelenke entlastet werden. Die Mechanorezeptoren in den Faszien sind auf unterschiedliche Weise empfänglich für Druck- und Zugeinwirkungen. Diese Eigenschaften machen wir uns beim Rolfing zunutze. Die Wirksamkeit der Methode wird durch aktuelle Untersuchungen immer deutlicher belegt. In meinen Praxen in Karlsruhe und Rheinstetten arbeite ich seit über 15 Jahren erfolgreich mit Rolfing, Somatic Experiencing und FaszienCoaching.
Schon seit jeher stehen die Faszien beim Rolfing im Mittelpunkt. Dr. Ida Rolf, die ihre Methode Mitte des vergangenen Jahrhunderts entwickelte, bezeichnete Faszien als "Organ der Form" und erkannte schon Mitte des vergangenen Jahrhunderts deren wichtige Rolle für unser Wohlbefinden. Ihr Ansatz, die Faszien systematisch so zu behandeln, dass der Körper sich wieder in Balance mit der Schwerkraft befindet, war bahnbrechend und macht Rolfing noch heute zu einer besonderen Faszientherapie.
Forschung belegt wichtige Rolle der Faszien
Gesunde Faszien und Körperhaltung mit Rolfing
In der etablierten Welt der Wissenschaft haben die Faszien lange Zeit ein Schattendasein gefristet und wurden als reines "Verpackungsorgan" für Muskeln, Knochen, Bandscheiben und Organe betrachtet. Mittlerweile ist klar, dass Faszien eine viel wichtigere und aktivere Rolle spielen.
Faszien sind maßgeblich an der Kraftübertragung bei Bewegung beteiligt. Das ist nicht nur relevant für sportliche Aktivitäten, sondern auch zum Beispiel für unsere Rückengesundheit.
Faszien ziehen sich aktiv zusammen, wenn Botenstoffe im Spiel sind, die mit Stress in Zusammenhang stehen.
Auch an der Entstehung von Schmerzen können Faszien beteiligt sein: In ihnen findet man unzählige freie Nervenendigungen, die potenzielle Schmerzrezeptoren sind.
Das körperweite Fasziennetz ist ein wichtiges Sinnesorgan für die Körperwahrnehmung. Unzählige Mechanorezeptoren registrieren physikalische Einflüsse wie Druck und Zug. Sie liefern ständig Informationen unter anderem darüber, wie wir unseren Körper halten und bewegen.
Mittlerweile hat im November 2018 in Berlin der 5. Internationale Faszien-Forschungskongress stattgefunden, auf dem Wissenschaftler und Therapeuten interdisziplinär ihre Erkenntnisse ausgetauscht haben. In der Schmerzforschung, der Sportmedizin und in anderen Fachbereichen rücken die Faszien ins "Rampenlicht". Vieles ist noch ungeklärt, und es bleibt spannend, was die Wissenschaftler in den kommenden Jahren noch herausfinden werden.